Donnerstag, 7. September 2017

Wie ich eine Covernaht beendet

Ich habe meine Coverlock schon fast drei Jahre. Am Anfang habe ich nahezu alle Shirts gecovert. Es war cool und auch ein bisschen einzigartig. Dann löste die Paspelliebe die Coveritis ein bisschen ab und Maschine kam hauptsächlich noch zum Einfassen zum Einsatz.

Der Covertrend ist vielerorts aber immer noch ungebrochen, dennoch gibt es wenige Kurse dazu und auch nur eine beschränkte Anzahl an Informationen im Netz (oder ich war nicht clever genug diese zu finden).

Etwas, was den Perfektionisten in mir immer gestört hat, war die Frage: Wie verknotet man eine Covernaht am Ende OHNE, dass sich die Naht zusammenzieht und sich unschöne Fadenknuppel bilden. Weil ich dazu nichts im Netz gefunden habe, habe ich mir selbst eine Variante überlegt. Vielleicht ist das für den einen selbstverständlich, vielleicht aber die Erkenntnis für den anderen. Ich bin gespannt, wie ihr das macht.

Meine Variante habe ich euch hier mal mit bunten Fäden zum besseren Verständnis mitfotografiert…
Schlingenfaden vorsichtig ziehen (1) bis sich die untere (2) und die mittlere Schlinge (3) gelöst hat. Die obere Schlinge lösen (4) und mit einer Nadel festhalten (5). Den losen Faden vorsichtig nach oben rausziehen (6). Die Naht kann sich jetzt nicht mehr lösen. Durch Straffziehen der Nadelfäden auf der anderen Seite (7), wird das Stichbild nochmal optimiert (8). Der Faden wird knapp neben der oberen blauen Schlaufe (9) zurückgestochen (10) und auf der Rückseite verknotete (11) und verstochen.(12)

…und hier auch nochmal aufgezeichnet.
Am Wochenende habe ich an einem Cover-Spezial-Kurs bei Anja teilgenommen. Für das Applizieren von Herzen und Sternen ist richtig viel Handarbeit nötig. Meiner Meinung nach ist das Verständnis, wie eine Covernaht entsteht, unerlässlich, um die vielen Fäden geschickt zu verknoten. Spannend war, dass Anja die Naht anders beendet als ich, deshalb traue ich mich auch euch meine Variante zu zeigen ;-) Wie immer führen also viele Wege nach Rom …
Für mich der spannendste Teil des Kurses: Knopfleisten covern. Mit meinem Erstlingswerk schaue ich heute gleich mal bei Rums vorbei.
Definitiv ein All-Time-Favourite, denn die Farbkombination gab es hier schon mal. Jetzt habe ich endlich noch den passenden Sommerliebling dazu.
Die #Coveritis scheint also wieder neu entfacht. Es sind definitiv weitere Knopfleisten zu erwarten. ;-)
Verlinkt bei Rums.

Zutaten:
Schnitt: 
eigenen Grundschnitt - eine Mischung aus Fanö von Schnittreif  und Shirt No. 1 von leni pepunkt mit der Erweiterung zum Raglan von Prülla

Stoff:
Ringeljersey dunkelblau/grau von Mira
Unijersey graumeliert Coupon vom Stoffmarkt

8 Kommentare:

  1. Sehr interessant. Wobei so ganz verstandne habe ich es noch nicht, mag aber ehr an der Uhrzeit liegen. Dein Shirt ist auch toll, an einen Coverkurs habe ich auch schon gedacht. Hier in der Gegend jedoch noch keine gefunden.
    LG Britta

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  2. Oh super! Vielen Dank. Das werde ich beim nächsten Mal mal ausprobieren. Danke für die Zeichnungen. Die haben mir noch mal mehr geholfen. Liebe Grüße, Anja

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  3. Eine tolle Erklärung und Anleitung, liebe D.! Bisher komme ich immer noch ohne eine Cover aus, aber nun habe ich zumindest mal das Nahtende kapiert! 😉 Und dein Shirt steht dir sehr gut! Liebe Grüße!

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  4. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  5. So, nochmal ohne Vertipper:

    Ich hab beim Covern leider das Problem, dass meine Familie es immer wieder schafft, an heikleren Stellen die Nähte aufzureißen. Komischerweise passiert das bei mir selber nie, dabei passe ich jetzt auch nicht gerade extra auf. Es ist mir ein Rätsel... :D

    Jedenfalls sehr hübsches Shirt, gefällt mir richtig gut! :)
    Glg
    Claudia

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  6. Ich habe ja auch schon Covernähte beendet, mir aber noch nie so viel Gedanken darum gemacht. Ich habe meist die Fäden mit der Nadel nach hinten gesteckt, verknotet und verstochen. Hmmm, muss mal prüfen, ob meine Variante zu anarchisch ist und die Naht aufgeht.
    Auf alle Fälle ein tolles Shirt und Wahnsinn, dass Ihr den Coverkurs gemacht habt. War bestimmt total spannend.
    LG
    Kerstin

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  7. Hach ist das toll geworden! Der Schnitt gefällt mir total! Den könnte ich mir mal bei Gelegenheit abmalen, darf ich?
    Da hast du dir ja eine Mühe gemacht und alles fotografiert und aufgeschrieben was das Auftrennen angeht. Mit Muse teste ich mal deine Version, Anjas kann ich nun wenigstens :-)
    Liebe Grüße

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  8. Toll. Ich könnte ja auch, traue mich aber noch nicht so richtig!

    Gruß Marion

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